Zweites Netzwerktreffen 2024 der Koordinierungsstelle "Barrierefrei" Teltow-Fläming

Ein Ort der Begegnung: Seniorenarbeit im Fläming Haus und ein inspirierendes Netzwerktreffen

Bericht vom 2. Treffen der Koordinierungsstelle "Barrierefrei" Teltow-Fläming - 28.11.2024

In der idyllischen Flämingperle in Niedergörsdorf fand am 28.11.2024 das zweite Netzwerktreffen der Koordinierungsstelle „Barrierefrei“ im Landkreis Teltow-Fläming statt. Mit viel Engagement und einer Fülle an Informationen erlebten die Teilnehmenden einen bereichernden Nachmittag, der nicht nur neue Impulse für die Arbeit mit Senioren setzte, sondern auch Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten des Fläming Hauses bot.

Das Fläming Haus – Eine Perle für Senioren und Familien

Das Fläming Haus, gelegen in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Schule, beeindruckte die Teilnehmenden mit seiner Vielseitigkeit. Unter der fachkundigen Führung von Frau Heimke wurde das Haus als ein Ort der Begegnung und Unterstützung vorgestellt. Besonders hervorzuheben sind die liebevoll gestalteten Räumlichkeiten: Von der Kita mit 20 Plätzen über den modernen Veranstaltungsraum bis hin zur einladenden Gemeinschaftsküche, die allen Besuchern offensteht.

Ein Highlight des Rundgangs war der weitläufige Garten mit Terrasse, der nicht nur als Rückzugsort dient, sondern auch für Veranstaltungen unter freiem Himmel genutzt werden kann. Doch das Fläming Haus bietet weit mehr: Als Sozialstation liegt der Schwerpunkt auf der Pflege und Betreuung von Senioren, insbesondere Menschen mit Demenz. Mit 12 Tagespflegeplätzen und einem breiten Angebot an Aktivitäten wie Singen, Malen, Spielenachmittagen und Biografiearbeit wird nicht nur die Selbstständigkeit gefördert, sondern auch aktiv der Vereinsamung entgegengewirkt.

Besonders charmant: Am Haus leben auch Tiere wie Katzen, Hühner, Schafe und Kaninchen, die hier eine Art Gnadenhof gefunden haben. „Hier ist jeder willkommen, und die familiäre Atmosphäre macht den Aufenthalt so besonders“, betonte Frau Heimke.


Rückblick auf die Netzwerkarbeit 2024

Nach dem Rundgang war es Zeit, die Erfolge und Schwerpunkte der Netzwerkarbeit 2024 zu beleuchten. Von der Ausstellung „Demensch“ bei der ersten Netzwerksitzung im Gemeindezentrum Blankenfelde bis hin zur Fachkonferenz zum barrierefreien Bauen und Wohnen sowie die Exkursion in technikunterstützte Wohnungen wurde deutlich, wie engagiert das Netzwerk für die Bedürfnisse älterer Menschen eintritt. Besonders der Fokus auf Barrierefreiheit und innovative Lösungen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter stieß auf großes Interesse bei den Beratenden.

Die Fachkonferenz „Barrierefrei Bauen und Wohnen“ im Juli war ein Meilenstein, bei dem Architekten, Gesundheitsdienstleister und Förderstellen praktische Lösungen und Unterstützung für seniorengerechtes Wohnen vorstellten. Auch der Besuch der Musterwohnung „SelmA“ in Rathenow, die mit Alltagshilfen und technischer Unterstützung ausgestattet ist, zeigte eindrucksvoll, wie Lebensqualität im Alter gesteigert werden kann.


Blick in die Zukunft: Planung für 2025

Im abschließenden Austausch wurden Themen und Projekte für das Jahr 2025 diskutiert. Neben der Weiterführung bestehender Initiativen sollen vor allem Öffentlichkeitsarbeit und die Entwicklung einer Checkliste für die Schaffung von Wohnberatungsstellen in den Fokus rücken. Auch kulturelle Veranstaltungen und barrierefreie Mobilität, sowie die Beschäftigung mit dem Thema barrierefreie Gestaltung von Bahnhöfen, wurden angeregt.

Besonders berührend sind zum Beispiel Angebote wie die von der Projektkoordinatorin Pflege vor Ort der Stadt Ludwigsfelde Frau Bornholt, die zu einer Kinoveranstaltung mit dem Film „Als ich mal groß war“ am 05.Dezember ins Klubkino in Ludwigsfelde einlud – eine Hommage an Kindheitsträume und deren Verwirklichung.


Ein Fazit voller Inspiration

Das Treffen im Fläming Haus war ein voller Erfolg. Es zeigte, wie wichtig Begegnungsstätten wie dieses sind, die nicht nur praktische Unterstützung bieten, sondern auch Raum für Gemeinschaft und Lebensfreude schaffen. Das Engagement der Netzwerkpartner und die herzliche Atmosphäre des Hauses hinterließen bleibende Eindrücke.

Wer das Fläming Haus noch nicht kennt, sollte unbedingt einen Besuch einplanen – sei es für Veranstaltungen, ein Gespräch mit den engagierten Mitarbeitern oder einfach, um die besondere Stimmung dieses einzigartigen Ortes zu erleben.


V.Trempler

gefördert durch das Land Brandenburg MSIV sowie Pakt für Pflege Brandenburg